Zusammenfassung
Blende 11 (oder Blende 16 oder sogar 22) verwenden wir Fotografen sehr gerne, um eine durchgehende Schärfentiefe unserer Bilder zu erreichen. Aber ist das wirklich eine gute Idee?
Habt ihr auch das Problem, dass eure Fotos dann nicht mehr so scharf sind, wie ihr es gerne hättet? Das Problem: Die Blende hat einen entscheidenden Einfluss auf die Schärfe eurer Fotos, und zwar in zweierlei Hinsicht: Schärfentiefe und Bildschärfe (technisch gesehen). Diese beiden Faktoren sind in ihrer Wirkung gegensätzlich.
Kein Objektiv (Kleinbild, APS-C, MFT), egal welcher Brennweite und egal von welchem Hersteller, liefert bei Blende 11 die beste Schärfeleistung, geschweige denn bei Blende 16 oder 22. Bei den meisten Objektiven liegt das Schärfeoptimum bereits bei Blende 4 oder Blende 5,6.
Vor allem bei Weitwinkelobjektiven ist Blende 11 für eine durchgehende Schärfetiefe, für die Landschaftsfotogafie oder Architekturfotografie gar nicht notwendig. Mit einer Schärfentiefe-App könnt ihr vor der Aufnahme prüfen, wie viel Schärfentiefe mit der eingestellten Blende erreicht werden kann. Durch die richtige Lage des Fokuspunktes reicht bei Weitwinkelobjektiven in den allermeisten Fällen eine Blende von 5,6 oder maximal 8 völlig aus.
Um das Optimum aus euren Fotos herauszuholen, sowohl was die maximale Schärfentiefe als auch die perfekte technische Bildqualität betrifft, ist es wichtig zu wissen, bis zu welcher Blende die gewünschte Schärfeleistung für euch akzeptabel ist. Eines ist sicher: Blende 11 ist es eher selten.
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